schon morgen.....
"deä vollmond ibä nämbärch is aa blouß ä lebkoung" ....so kommentierte FITZGERALD KUSZ, begleitet von KLAUS BRANDL's bluesigen gitarrenriffs und CHRIS SCHMITT's schluchzender bluesharp das muntere treiben seiner heimatstadt nürnberg, wo am wochenende bei tropischen temperaturen - wie jedes jahr - das BARDENTREFFEN stattfand. sie standen an jeder ecke, auf zahlreichen bühnen .... am dritten tag beschlich mich das befremdliche gefühl verordneter fröhlichkeit, die hitze machte mir zu schaffen, meine füsse taten mir weh ....
Sag, wie lange haben dein Füße
die Nackte Erde schon nicht mehr berührt
haben Jahr und Tag nur totenstarren
Beton und Asphalt unter sich gespürt
nun gräbst du endlich wieder deine Zehen
so tief du kannst in kühlen nassen Sand
die See füllt deine Spuren mit ihrem Wasser
und glättet vor und hinter dir den Strand
Und schon morgen sollen alle sieben Meere
aus denen einmal alles Leben kam
auch anderen die schlecht verheilten Wunden
von Stiefeltritten, Schlägen, allem Gram
aus den Gesichtern waschen und ertränken
was gestern noch alle ihre Kräfte nahm
Wie lange hast du schon in Vollmondnächten
bei Sturmflut in die Brandung brüllen wollen
wie Sänger alter Zeit mit ihren Stimmen
den Sturm herausgefordert haben sollen
nun würgen dich die Böen und stoßen dir
deinen Schrei tief in den Hals zurück
und reissen ihn dir wieder aus dem Rachen,
zerfetzen ihn im nächsten Augenblick
Und schon morgen wird ein großer Sturm aufkommen
und auch andere wagen es herauszuschreien
was sie beleidigt alle Furcht vergessend
und keinem bricht der Sturm das Zungenbein
Doch ihre Schreie packt er und die werden
dann überall im Land zu hören sein
Doch ihre Schreie packt er und die werden
dann überall im Land zu hören sein
Hannes Wader
schreie, die überall im land zu hören sind ..... an strassenecken, auf öffentlichen plätzen, in hauseingängen, in denen man sich gegen den regen unterstellt ..... die kultur des schreiens als anschreien gegen das ungemach .... öffentliches jammern, nicht mit worten, dafür um so nachhaltiger mit lauten ...... zu hochform kultivierte seufzer ausstossen ..... andächtig langgezogene jaulende klagelaute von sich geben, einen ganzen nachmittag lang ...... so wie letztens der hund meines nachbarn ...... in der ebene ohne echo verhallende schreie, die sich zwischen häuserwänden und pflastersteinen verlaufen ...... man sollte die gute alte tradition der 'klageweiber' wieder aufleben lassen ....
Sag, wie lange haben dein Füße
die Nackte Erde schon nicht mehr berührt
haben Jahr und Tag nur totenstarren
Beton und Asphalt unter sich gespürt
nun gräbst du endlich wieder deine Zehen
so tief du kannst in kühlen nassen Sand
die See füllt deine Spuren mit ihrem Wasser
und glättet vor und hinter dir den Strand
Und schon morgen sollen alle sieben Meere
aus denen einmal alles Leben kam
auch anderen die schlecht verheilten Wunden
von Stiefeltritten, Schlägen, allem Gram
aus den Gesichtern waschen und ertränken
was gestern noch alle ihre Kräfte nahm
Wie lange hast du schon in Vollmondnächten
bei Sturmflut in die Brandung brüllen wollen
wie Sänger alter Zeit mit ihren Stimmen
den Sturm herausgefordert haben sollen
nun würgen dich die Böen und stoßen dir
deinen Schrei tief in den Hals zurück
und reissen ihn dir wieder aus dem Rachen,
zerfetzen ihn im nächsten Augenblick
Und schon morgen wird ein großer Sturm aufkommen
und auch andere wagen es herauszuschreien
was sie beleidigt alle Furcht vergessend
und keinem bricht der Sturm das Zungenbein
Doch ihre Schreie packt er und die werden
dann überall im Land zu hören sein
Doch ihre Schreie packt er und die werden
dann überall im Land zu hören sein
Hannes Wader
schreie, die überall im land zu hören sind ..... an strassenecken, auf öffentlichen plätzen, in hauseingängen, in denen man sich gegen den regen unterstellt ..... die kultur des schreiens als anschreien gegen das ungemach .... öffentliches jammern, nicht mit worten, dafür um so nachhaltiger mit lauten ...... zu hochform kultivierte seufzer ausstossen ..... andächtig langgezogene jaulende klagelaute von sich geben, einen ganzen nachmittag lang ...... so wie letztens der hund meines nachbarn ...... in der ebene ohne echo verhallende schreie, die sich zwischen häuserwänden und pflastersteinen verlaufen ...... man sollte die gute alte tradition der 'klageweiber' wieder aufleben lassen ....
wildwuchs - Mi, 2. Aug, 09:17